Warum ausgerechnet die Europalette?

Die Geschichte der Europalette begann etwa vor 50 Jahren, zu dem damaligen Zeitpunkt benötigte man im Güterverkehr eine einheitliche Palette um das Be- und Entladen zu optimieren. Wer genau die Europalette entwickelt hat, ist nicht genau bekannt. Doch mit der Einführung der Europalette änderte sich schlagartig der Arbeitsablauf, wurde bisher die gesamte Ware mit Hand verladen und gestapelt, ermöglichte die Europalette es Waren fertig gepackt in die Güterwagons zu laden. Der Lagerplatz konnte durch die Europaletten deutlich besser ausgenutzt werden und es wurden durch die Nutzung der Paletten weitaus weniger Waren beschädigt. Die Paletten gab es zu Beginn in den unterschiedlichsten Größen.

1961 einigten sich alle europäischen Eisenbahnen die im Verband UIC (Internationalen Eisenbahnen)organisiert waren, darauf ein genormtes Transportformat einzuführen, dies war die Europalette. Aktuelle schätzt man, das sich mehr als 480 Millionen Europlatten im Umlauf befinden.

Die Europaletten brachten eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich und werden auch nach 50 Jahren bevorzugt genutzt. Eine Europalette wird aus neun Holzklötzen, elf Brettern und 78 Nägeln zusammengebaut. Im damals abgeschlossen Vertrag wurde genau festgelegt aus welchen Holzarten die Europaletten gefertigt werden dürfen, in Deutschland sind dies Birke, Fichte oder Kiefer.

Die Maße einer Europalette sind 120 x 80 x 14,4 cm (L x B x H, daraus ergibt sich eine Grundfläche von 0,96 Quadratmetern, eine Palette wiegt je nach Holzart und Feuchtigkeitsgehalt etwa 25 kg. Das getrocknete Holz aus dem die Europaletten gefertigt werden, in Verbindung mit den Spezialnägeln, macht es möglich, dass die Paletten mehrere Jahre verwendet werden können. Besonders praktisch ist, dass die Europaletten von allen vier Seiten unterfahrbar sind, daher auch die Bezeichnung Vierwegpalette, perfekt für Arbeiten mit Gabelstapler. Als Traglast kann eine Europalette mit 1500 kg beladen werden.

Ein weitere riesiger Vorteil, von Beginn an, die Europaletten können offiziell getauscht werden, sprich bei der Anlieferung, kann die Ware auf der Europalette liegen bleiben und der Auslieferer nimmt einfach eine andere leere Europalette mit zurück. Eine perfekte ökonomische und ökologische Lösung.

Selbst Palettenankauf ist inzwischen auch beliebt.

Das Be- und Entladen nimmt seit Einführung nicht einmal mehr 10 Prozent der Zeit in Anspruch die man vor der Einführung der Europaletten benötigte.
Bei der Herstellung von Hochregalen, Container und LKWs nehmen die Firmen die Maße der Europalette als Richtmaß.